Rolf und Marlies Teichmüller Preis / Stipendium
Das Geologenpaar Marlies Teichmüller (* 11. November 1914 in Herne, † 12. September 2000 in Krefeld) und Rolf Teichmüller (* 1904 in Nordhausen, † 1983) gehört zu den international herausragenden Geologen auf dem Gebiet der Kohlenpetrographie. Nach seiner Zeit als Reichsgeologe in Berlin wurde Rolf Teichmüller nach dem 2. Weltkrieg Mitarbeiter von Hans Cloos in Bonn und arbeitete kurz darauf zusammen mit seiner Frau Marlies am Geologischen Landesamt in Krefeld. Jeweils etwa 150 Literaturzitate, viele davon auch gemeinsam, belegen ihre außerordentlich produktive wissenschaftliche Tätigkeit, die sich vor allem um Inkohlungsprozesse, die Diagenese organischer Partikel in Sedimenten und allgemein die Kohlenpetrographie drehte. Beiden gemeinsam wurde 1969 die Hans-Stille-Medaille der Deutschen Geologischen Gesellschaft bzw. der heutigen Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften verliehen. Weitere Preise folgten kurze Zeit später (Marlies Teichmüller: Thiessen-Medaille, 1971, Carl-Engler-Medaille, 1978, Bundesverdienstkreuz, 1979; Rolf Teichmüller: Ehrenmitglied der DGG, 1982).
Der Rolf und Marlies Teichmüller-Preis bzw. das Rolf und Marlies-Teichmüller-Stipendium (gestiftet 1993 von Rolf und Marlies Teichmüller) wird für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Kohlenpetrologie verliehen. Außerdem werden Diplom-, Master- und Doktorarbeiten mit allgemein geologischer Ausrichtung unterstützt. Der Preis und die Häufigkeit der Vergabe ist nach Einschätzung der aus dem Stiftungsvermögen erwirtschafteten Erträge mit einem vom Vorstand der DGGV festzulegenden Geldbetrag ausgestattet.