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Hunga Tonga-Hunga Ha'apai - Ein Vulkan und viele Rätsel

Der Tonga-Vulkan hat Wellen aller Art um den Globus geschickt. Auch die Vulkanologie blieb nicht verschont: Die Eruption hat allen ihren Erwartungen widersprochen. von Alexandra Witze

Nur elf Stunden dauerte der Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha'apai am 15. Januar 2022, aber die Folgen für den Inselstaat Tonga sind verheerend. Herauszufinden, was genau während der katastrophalen Explosion geschehen ist – und vor allem, was das für künftige Ausbruchsrisiken bedeutet, wird die Forschung noch über Jahre beschäftigen.

Der Vulkan hat beim Ausbruch eine Aschewolke in die obere Atmosphäre geschickt und einen Tsunami ausgelöst, der viele Häuser auf den nahe gelegenen Inseln zerstörte. Die außergewöhnliche Kraft der Explosion stellt auch die bisherigen Erkenntnisse über die Physik von Eruptionen in Frage. Warum schickte der Vulkan zwar eine Aschewolke in enorme Höhen, stieß aber weit weniger Asche aus, als man bei einem Ausbruch dieser Größenordnung erwarten würde? Auch die Stoßwellen, die sich durch die Atmosphäre und die Ozeane ausbreiteten, sind mit nichts vergleichbar, was die moderne Wissenschaft bisher gesehen hat.

Der Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha'apai bedeutet auch, die Gefahren zu überdenken, die von den vielen untermeerischen Vulkanen im Pazifik ausgehen. Besonders gesichert sei dieses Wissen bis jetzt ohnehin nicht gewesen, sagt der Vulkanologe Nico Fournier von GNS Science im neuseeländischen Taupo. Der Ausbruch habe »im Grunde das Heftpflaster abgerissen«, das die Wissenschaft auf ihre mangelhaften Modelle geklebt hatte. Mehr erfahren...

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