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Kupferbergwerk Grube Wilhelmine Sommerkahl

Beschreibung:

Die Grube Wilhelmine ist das einzige Besucherbergwerk seiner Art in Unterfranken und gehört als Nr. 23 zu den 100 schönsten Geotopen in Bayern. Das Kupferbergwerk wurde 1870 als „Grube Wilhelmine“ unter Einbeziehung älterer Stollen und Gänge im Schöllkrippener Gneis in Betrieb genommen und war mit mäßigem Erfolg bis 1924 in Betrieb. Zu sehen sind eine farbenprächtige Gneis-Felswand mit Kupfermineralien, historische Förderkörbe und Loren. Gut erhaltenes Stollensystem mit Schächten, Tropfsteinchen, Höhlenperlen, großflächigen Versinterungen. Grüne Malachit- und blaue Azuritüberzüge. Bohrlöcher und Hauspuren zeugen von schweren Arbeitsbedingungen. Zwei farbenfrohe hohe Weitungen (Oberbruch genannt) verdeutlichen die Arbeitsweise, wie Bergleute den Erzgängen auch nach oben folgten. Im Schein einer historischen Froschlampe werden Lichtverhältnisse unter Tage erfahrbar. Die Besucherstrecke verläuft ca. 500m weit in der 23m-Sohle bei ebenerdigem Eingang in die Grube und ist auch bei leichter Gehbehinderung zu bewältigen.

Führungen durch das Bergwerk sind möglich für Gruppen nach Voranmeldung (Kontaktformular auf bergwerk-im-spessart.de) von April bis Oktober.

Zum Bergwerk gehört ein Betriebsgebäude mit einer Dauerausstellung zum Bergbau  im Spessart und Sommerkahl. Dort sind neben bergbaulichen Infotafeln u.a. ein einzigartiges Diorama mit Szenen der „alten“ Bergbauarbeit, altes Gezähe und Mineralien zu sehen.

Führungen für Schulklassen und Kinderführungen möglich. Mindestalter: 5 Jahre.

Autor: Peter Popp, 2. Vorsitzender

Weiterführende Informationen / Literaturhinweise

Hofmann, P.R. (2018): Unterirdisches Bayern I. Ein Führer zu allen Schaubergwerken, Felsenkellern und weiteren künstlichen Objekten, 129–133; Rosenheim.

Lorenz, J. A. et al. (2005): Kupferbergwerk Grube Wilhelmine in Sommerkahl. – Spessart. Monatszeitschrift für die Kulturlandschaft Spessart, Sonderheft Februar 2005, 99. Jahrgang.

Freymann, K. (1991): Der Metallerzbergbau im Spessart. Ein Beitrag zur Montangeschichte des Spessarts. – 413 S.; Aschaffenburg (Geschichts- und Kunstverein).

Bundesland:
Bayern

Landkreis:
Aschaffenburg

Ort:
Sommerkahl

Koordinaten:
50.069122/9.271612

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