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3D-Abbildung des Meeresbodens im deutschen Manganknollen-Lizenzgebiet im Pazifik. Das dargestellte Gebiet erstreckt sich auf 250 km (Nord-Süd-Richtung) bzw. 350 km (Ost-West). Die Wassertiefen liegen zwischen 2000 m (rot dargestellte Tiefseeberge) und 4500 m (blaue Flächen). Quelle: BGR

Weltozeantag: BGR berichtet über aktuelle Forschung

Im Rahmen der von  den Vereinten Nationen ausgerufenen Ozeandekade für Nachhaltige Entwicklung und als Beitrag zum diesjährigen „Weltozeantag“ stellt die Internationale Meeresbodenbehörde ISA morgen (08.06.2022) in einer Online-Veranstaltung ihre bisherigen Arbeiten zur Kartierung des Meeresbodens in den internationalen Weltmeeren vor. Auch die BGR ist an der Veranstaltung unter dem Motto „ISA celebrates World Oceans Day“ beteiligt. Die BGR leistet gemeinsam mit anderen Lizenznehmern der ISA bei ihren Untersuchungen zur marinen Rohstofferkundung wichtige Beiträge zur Meeresbodenkartierung. So hält die BGR im Auftrag der Bundesregierung gleich zwei von der ISA vergebene Lizenzgebiete. Im Pazifischen Ozean untersucht die BGR Vorkommen von Manganknollen. Im Indischen Ozean richtet sich die Forschung auf polymetallische Sulfidvorkommen.

Die Kartierungsarbeiten der ISA und ihrer Lizenznehmer sind eng mit dem Projekt „Seabed2030“ verbunden, das bis zum Jahr 2030 eine vollständige Kartierung des globalen Meeresbodens (360 Millionen Quadratkilometer) zum Ziel hat. Bislang sind im Rahmen des Projekts erst rund 20 Prozent des Meeresbodens erfasst worden. Als Beitrag dazu hat die BGR der Internationalen Hydrographischen Organisation bereits vollständige hochauflösende Karten seiner beiden Lizenzgebiete für die Erkundung von Manganknollen (75.000 Quadratkilometer) und Massivsulfiden (10.000 Quadratkilometer) überreicht. In der morgigen Online-Veranstaltung der ISA wird die BGR ihre bisherigen Beiträge zur Kartierung weit abgelegener Tiefseeregionen gemeinsam mit den Arbeiten anderer Lizenznehmer vorstellen.

Einen wichtigen Beitrag zur Erkundung der internationalen Ozeane leistete auch der weltweit erste Test eines Manganknollen-Kollektors, der im Frühjahr 2021 vom belgischen Lizenznehmer Global Sea Mineral Resources (GSR) in fast fünf Kilometern Wassertiefe im Ostpazifik erfolgreich durchgeführt wurde. Die BGR hat in enger Kooperation mit europäischen Forschungseinrichtungen im Rahmen des Projekts „MiningImpact“ ein unabhängiges und transparentes wissenschaftliches Monitoring der Umweltauswirkungen dieses Tests durchgeführt. Die ersten Informationen und Erkenntnisse dieser einzigartigen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie werden im Rahmen der morgen stattfindenden ISA-Veranstaltung online mit allen Interessierten geteilt. Ziel von BGR, MiningImpact und GSR ist es, fundierte wissenschaftliche Daten für ein umweltschonendes Management der Meeresbodenressourcen zur Verfügung zu stellen. Konkret soll die ISA bei der Erarbeitung von Umweltstandards für einen möglichen zukünftigen Tiefseebergbau unterstützt werden.

Anmeldung und weitere Informationen zur ISA-Veranstaltung finden Sie hier.

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Erdölförderung im Emsland (Foto: Wintershall Holding GmbH)