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Sind dies die ältesten Lebensspuren?

Verzweigte Filamente in bis zu 4,28 Milliarden Jahre altem Gestein entdeckt

Mysteriöse Strukturen: Im Norden Kanadas haben Forscher Mikrofossilien entdeckt, die von den frühesten Lebensformen auf unserem Planeten stammen könnten – sie sind rund vier Milliarden Jahre alt. Die versteinerten Relikte bestehen aus parallelen Filamenten, die von einem gemeinsamen Stiel ausgehen und zwischen denen kürzere Fädchen sowie hunderte ovaler Gebilde liegen. Die komplexe Struktur und chemische Zusammensetzung dieser Strukturen seien nicht allein durch abiotische Prozesse erklärbar, so das Team im Fachmagazin „Science Advances“.

Wann und wo entstand das erste Leben auf der Erde? Bisher ist dies unklar, weil es kaum eindeutige Fossilien gibt. Forscher sind daher auf indirekte Hinweise angewiesen – zum Beispiel chemische Verbindungen, die typischerweise durch die Tätigkeit lebender Zellen entstehen, oder auffallende rundliche oder fädige Strukturen im Gestein. Solche potenziellen Mikrofossilien wurden unter anderem in 3,5 Milliarden Jahre altem Gestein in Australien und im 3,7 Milliarden Jahre alten Grünsteingürtel Grönlands entdeckt. Noch ältere potenzielle Lebensspuren entdeckten Forscher 2017 im kanadischen Quebec: In der 3,75 bis 4,28 Milliarden Jahre alten Nuvvuagittuq-Gesteinsformation stießen sie auf fädige, teilweise verzweigte Hämatit-Filamente, die sie als Mikrofossilien interpretierten. Allerdings: Sowohl diese wie auch andere potenzielle Lebensspuren sind umstritten, weil auch abiotische geochemische Prozesse ähnliche Strukturen erzeugen können. Diese werden auch als „chemische Gärten“ bezeichnet.  Mehr erfahren...

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