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Quelle: BGR

Lieferrisiken bei Nickel erfordern stärkere Diversifizierung beim Einkauf

Nickel gehört aktuell zu den Schlüsselrohstoffen bei der Umsetzung der Energie- und Verkehrswende. Allerdings ist Deutschland – weltweit viertgrößter Nickelverbraucher und drittgrößter Importeur von Nickelmetall – bei diesem Rohstoff in punkto Versorgung stark von Importen aus Russland abhängig, wie eine neue Kurzstudie der BGR zum globalen Nickelmetallmarkt aufzeigt. Fast die Hälfte seiner Einfuhren bezog Deutschland von Standorten des Unternehmens PJSC MMC Norilsk Nickel aus Russland sowie aus Finnland. Die Nachfrage nach Nickel wird zukünftig weiter deutlich steigen, vor allem für den Einsatz in Batterien, wobei der Bedarf statt über Nickelmetall zunehmend durch Zwischenprodukte der Nickelmetallurgie gedeckt wird.

Die Versorgungssituation droht sich dabei zu verschärfen, da das weltweite Nickelmetallangebot zuletzt rückläufig war. Dies würde auch die Produktion von nichtrostenden Stählen betreffen. Eine weitere wichtige Anwendung für das Metall sind Nickellegierungen. Das Recycling als Alternative zur Versorgung mit Primärrohstoffen hat bei Nickelmetall gegenwärtig keinen nennenswerten Anteil, da der weit überwiegende Teil des Sekundärangebots an Nickel direkt in die Edelstahlproduktion geht. Die Störung von Lieferketten im Zuge der Corona-Pandemie sowie drohende Sanktionen auf russische Metallexporte aufgrund des Krieges in der Ukraine zeigen nachdrücklich, wie wichtig ein möglichst hoher Grad der Diversifizierung des Rohstoffbezugs ist, lautet das Fazit der Kurzstudie.
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