„Großartige wissenschaftliche Bilanz“
Feier zu 20 Jahre GRACE-Mission (mit NASA-JPL, DLR und GFZ) in der deutschen Botschaft in Washington: „Großartige wissenschaftliche Bilanz“ und Zukunftspläne
Die deutsche Botschaft in Washington, USA, hat gemeinsam mit Vertreter:innen der NASA, des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt DLR, des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ und des Satellitenbauers Airbus den 20. Jahrestag des Starts der GRACE-Mission gefeiert. GRACE steht für Gravity Recovery and Climate Experiment. Das mit einem Satellitenduo realisierte Messprinzip ist das einzige Verfahren, das Änderungen im globalen Wasserkreislauf – sogar bis weit unter der Erdoberfläche – beobachten kann. Am 17. März 2002 waren die ersten beiden GRACE-Satelliten ins All geschossen worden, wo sie 15 Jahre lang winzige Änderungen der Schwerkraft erfassten. Seit Mai 2018 setzt die Nachfolgemission GRACE-FO - das FO steht für Follow On – die einzigartige Messreihe fort.
„Die Veranstaltung in der Botschaft war ein doppelter Erfolg“, sagte Niels Hovius, kommissarischer wissenschaftlicher Vorstand des GFZ, nach seiner Rückkehr aus den USA. „Wir haben nicht nur auf die großartige wissenschaftliche Bilanz der letzten 20 Jahre zurückgeblickt“, so Hovius, „sondern auch über die mögliche Fortsetzung der wichtigen Datenreihe in spätestens fünf Jahren gesprochen. Angesichts der immensen Herausforderungen des Klimawandels sind wir in der Wissenschaft, aber auch als Gesellschaft auf diese Kontinuität in der Erdbeobachtung und vor allem des globalen Wasserkreislaufs dringend angewiesen.“ In einer so genannten Phase-A-Studie untersuchen die Projektpartner Jet Propulsion Laboratory der NASA, GFZ und DLR derzeit gemeinsam mit Airbus, wie so eine zweite Folgemission – der Arbeitstitel lautet GRACE-I – auf den Weg gebracht werden könnte. Mit dabei sind zwei Institute der Max-Planck-Gesellschaft, von denen eines die Nutzlast ICARUS (International Cooperation for Animal Research Using Space) betreiben möchte – ein System, mit dem Tierwanderungen vom All aus verfolgt werden können. Auf diese Weise ließen sich beispielsweise neue Einsichten darüber gewinnen, wie sich Änderungen des Klimas und im Wasserhaushalt auf die Lebensräume und das Verhalten von Tieren auswirken.
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