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Feurige Aussterbewellen im Jura

Neue Datierung der Karoo-Flutbasalte deutet auf periodische Ausbrüche hin

Unterschätzte Katastrophe: Vor 171 bis 190 Millionen Jahren könnten gewaltige Vulkanausbrüche die irdische Lebenswelt stärker beeinträchtigt haben als bislang angenommen. Denn eine neue Datierung enthüllt, dass damals die Karoo-Vulkanprovinz im Süden Afrikas nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach hintereinander ausbrach. Dabei könnten insgesamt 2,5 Millionen Kubikkilometer Lava und rund zwölf Billionen Tonnen Schwefeldioxid freigesetzt worden sein – genug, um biologische Krisen zu verursachen.

Ob im Kambrium, im Perm, am Ende des Devon, der Trias und auch der Kreidezeit: Immer wieder haben Massenaussterben die Lebenswelt unseres Planeten dramatisch verändert und die Weichen der Evolution neu gestellt. Inzwischen ist klar, dass ein Großteil dieser biologischen Krisen durch Ausbrüche großer Vulkanprovinzen ausgelöst wurde. Kilometerdicke Flutbasalte zeugen noch heute vom Ausmaß dieser Megaeruptionen, die neben Lava auch große Mengen an klimaaktiven Gasen wie Schwefeldioxid und CO2 freisetzten.

Wann entstanden die Karoo-Flutbasalte?

Eine dieser vulkanischen Großprovinzen sind die Karoo-Flutbasalte, deren Ausläufer sich von Südafrika bis nach Mosambik erstrecken. Die teilweise mehrere Kilometer dicken und drei Millionen Quadratkilometer bedeckenden Lavaschichten entstanden, als vor rund 200 Millionen Jahren der Südkontinent Gondwana auseinanderzubrechen begann, gleichzeitig förderte ein Mantelplume unter der Karoo-Provinz große Mengen Magma durch die an den Bruchstellen geschwächte Erdkruste nach oben. Mehr erfahren...

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Erdölförderung im Emsland

Erdölförderung im Emsland (Foto: Wintershall Holding GmbH)