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Frühlingseinzug und Schnee- bzw. Gletscherschmelze am Kongsfjord, Spitzbergen. Aufnahme des Stationsingenieurs René Bürgi aus dem AWIPEV-Überwinterungsteam 2015-16 English: Spring has finally arrived in Ny-Ålesund, Spitsbergen. With the warming temperature the snow and the glaciers have started to melt, forming many meltwater streams, which run into the fjord. Photo made by Renè Bürgi, member of the AWIPEV overwintering team 2015-16. (Foto: Rene Bürgi)

Drastische Erwärmung in der Arktis

Die Feldkampagne HALO-(AC)3 untersucht ein beunruhigendes Phänomen

Mitte März 2022 gab es einen massiven Warmlufteinschub in die Arktis, mit mehreren ungewöhnlichen Phänomenen wie starken Regen über dem Meereis und massive Wolken, die fast so hoch wie in den Tropen reichen. Die internationale Forschungskampagne HALO-(AC)3 untersucht die Prozesse, die in den letzten Jahrzehnten zum überdurchschnittlichen Temperaturanstieg in der Arktis führen. Dieser ist mit zwei bis drei Grad Celsius in den letzten 50 Jahren viel stärker als die Erwärmung in anderen Regionen der Erde. Dieses Phänomen wird als „arktische Verstärkung“ bezeichnet. Die Temperaturerhöhung wirkt sich nicht nur auf das regionale Klimasystem der Arktis aus. Auch das heimische Wetter in den mittleren Breiten kann durch den Temperaturanstieg in der Arktis beeinflusst werden. Die HALO-(AC)3-Kampagne wird dazu beitragen, die Prozesse hinter den derzeit ablaufenden drastischen Klimaveränderungen in der Arktis besser zu verstehen. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf nordwärts gerichtete Warmlufteinschübe in die zentrale Arktis sowie Kaltluftausbrüche aus der Arktis in Richtung Süden. Drei deutsche Forschungsflugzeuge werden eingesetzt, Wissenschaftler aus Großbritannien und aus Frankreich werden bei gemeinsamen Flügen mit zwei weiteren Flugzeugen ebenfalls beteiligt sein.

Prof. Dr. Manfred Wendisch vom Institut für Meteorologie der Universität Leipzig ist wissenschaftlicher Koordinator derfünfwöchigen HALO-(AC)³-Messkampagne, bei der die Änderungen von Luftmassen auf ihrem Weg in und aus der Arktis untersucht werden sollen. Was genau dabei mit den Luftmassen insbesondere in Bezug auf die Wolkenbildung geschieht, soll detailliert beobachtet und mit modernsten Instrumenten vermessen werden. Diese Luftmassenänderungen können nicht durch lokale bodenge­stützte Messungen charakterisiert werden, denn in der zentralen Arktis gibt es nur wenige meteorologische Messstationen. Deshalb werden im Rahmen von HALO-(AC)³ drei deutsche Messflugzeuge zur Beobachtung der Luftmassen auf ihrem Weg in die Arktis hinein bzw. aus der Arktis heraus eingesetzt.  Mehr erfahren...

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Erdölförderung im Emsland

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