6 Millionen € für Geothermie in Berlin
Berlin erforscht das regionale geothermische Potenzial: Senat beschließt die Finanzierung von 3 Erkundungsbohrungen im Berliner Raum bis 2025.
Senat gibt Erkundungsbohrungen in Auftrag
Wie in vielen urbanen Regionen ist die Frage der Umstellung des Fernwärmenetzes auf erneuerbare Wärmequellen akuter geworden. In Berlin werden noch etwa 70 Prozent der Energie für Heizung und Warmwasser durch Gas bereitgestellt. Bis 2040 möchte Berlin klimaneutral werden. Schon zwischen 2024 und 2028 sollen erste Pilotanlagen in Betrieb gehen.
Die Tiefe Geothermie könnte auch in Berlin einen wichtigen Beitrag zur Wärmeversorgung leisten. Im Fokus stehen die zwei wasserführenden Aquiferschichten in bis zu 1300 und bis zu 2800 Meter Tiefe. Die Standorte der Erkundungsbohrungen sollen noch in diesem Jahr endgültig ausgewählt werden. Als möglicher Ort für eine Probebohrung gilt das Gelände des früheren Flughafens Tegel.
Auch Vattenfall prüft Geothermie
Philippe Lehmann, Vattenfalls Projektleiter für Tiefengeothermie, geht davon aus, dass eine Anlage der Tiefen Geothermie eine Leistung von mind. 10 MW Wärmeleistung erreicht müsste, damit der notwendige Aufwand gerechtfertigt wäre. Er sagt, dass „Für die Standortsuche haben wir eine Studie in Auftrag gegeben, die uns anhand historischer Bohrdaten eine Karte von Berlins Untergrund liefern wird. Darüber legen wir die Karte unseres Stadtwärmenetzes. So können wir feststellen, in welchen Gegenden das beste geologische Potenzial besteht und wo wir gleichzeitig die besten Voraussetzungen zur Einspeisung der Untergrundwärme in unsere Netze haben.“Mehr erfahren...