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In Niedersachsen werden seit mehr als 30 Jahren Böden permanent untersucht. Quelle: LBEG

30 Jahre Boden-Dauerbeobachtung in Niedersachsen: Mehr als 60.000 Proben zum Schutz des Bodens

In Niedersachsen wächst die Siedlungs- und Verkehrsfläche täglich um durchschnittlich neun Fußballfelder. Dabei geht meist „guter“ Boden verloren. Umso wichtiger ist es, den noch vorhandenen Boden „im Auge zu behalten“. Ein bedeutender Baustein dafür ist das niedersächsische Programm zur Boden-Dauerbeobachtung unter Federführung des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), das heute und morgen im Rahmen einer Online-Tagung sein 30-jähriges Bestehen feiert.

„Wir haben für diese zweitägige Online-Veranstaltung rund 300 Anmeldungen registrieren dürfen, die für sich zeigen, wie wichtig und bedeutsam das Thema Bodenschutz ist“, resümierte LBEG-Präsident Carsten Mühlenmeier nach dem ersten Tag.

Für die Boden-Dauerbeobachtung existieren in unserem Bundesland 70 landwirtschaftlich und 20 forstlich genutzte Untersuchungsflächen. Sie bilden großräumig die zeitliche Entwicklung der Böden von 1,9 Millionen Hektar Ackerland und knapp 0,7 Millionen Hektar Grünland ab. Auf den Flächen wird untersucht, wie sich der Boden seit 1991 verändert hat. Dabei spielen Veränderungen der Radioaktivität in den Böden seit dem Reaktorunglück in Tschernobyl ebenso eine Rolle wie die Auswirkungen von Schadstoffen oder durch den Klimawandel. Insgesamt haben die an dem Programm beteiligten Bodenkundlerinnen und Bodenkundler in den vergangenen 30 Jahren mehr als 60.000 Boden-, Bodenwasser-, Pflanzen- und Düngemittelproben aus den Untersuchungsflächen entnommen und über eine Million Analysen durchgeführt. Der LBEG-Präsident dankte den Landwirtinnen und Landwirten, die ihre Flächen für die Beobachtung zur Verfügung gestellt und das Programm damit erst möglich gemacht haben.

„Die Boden-Dauerbeobachtungsflächen zeigen die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Witterung, Landnutzung, Boden, Vegetation und Wasser auf. Damit haben wir ein ideales Instrument, um Herausforderungen wie den Klimawandel anzugehen“, so Niedersachsens Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Barbara Otte-Kinast. Mehr erfahren...

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